Shared Flashcard Set

Details

Euk
Euk
90
Business
Pre-School
03/01/2015

Additional Business Flashcards

 


 

Cards

Term
Latente Steuer
Definition

- enstehen durch Differenzen in der Handelsbilanz und der Steuerbilanz

- es gibt 2 Gründe: zeitliche Differenz (sollen sich in der Zeit ausgleichen)  und permanente Differenz (bestehen permanent, gleichen sich nicht in der Zeit aus)

- handelsrechtliche Überschuss < Steuerrechtliche => latente Steuern

- handelsrechtliche Überschuss > Steuerrechtliche => passive latente Steuern

- passive latente Steurn müssen nach 274 I, S.1 angesetzt werden, bei den aktiven hat man ein Wahlrecht

Term
Bilanz
Definition
wertmäßige Gegenüberstellung von Vermögen und Schulden
Term
Aktiva und Passiva
Definition

- linke Vermögensseite einer Bilanz wird als Aktivseite bezeichnet und die dazugehörigen Objekte als Aktiva

- rechte Vermögensseite ist die Schuldnerseite einer Bilanz und wird als Passivseite bezeichnet und die dazugehörigen Objekte als Passiva

Term
Aktivierung und Passivierung
Definition

- wertmäßigen Zugang eines Wirtschaftsgutes auf der Aktivseite der Bilanz

-
- jede Buchung, die zu einer Erhöhung der Posten auf der Passivseite einer Bilanz führt.

Term
Kennzeichen der Bilanzrechnung und dazugehörige Positionen
Definition

- beide Seiten der zugehörigen Bilanz müssen ausgeglichen sein

- der Bilanzausgleich erfolgt auf der Kapitalseite (Passivseite) durch Unterscheidung in Eigen und Fremdkapital

- das bilanzielle EK wird aus der rechnerischen Differenz von Vermögen und FK ermittelt, somit ist das bilanzielle EK die verbleibende Restgröße.

Term
Zweck der handelsrechtlichen Bilanzierung
Definition

- Individualschutz (Schutz der indivuellen Interessen bestimmter Personen oder Personengruppen)

- Interessen der Zielgruppen können sein: Eigentümer( Erhalt des investierten Kapitals), Gläubiger (sicherer Rückzahlung und Verzinsung), Mitarbeiter (angemessene Gehaltszahlung), Lieferanten und Kunden (erfolgreiche und dauerhafte Geschäftsbeziehung)

- Funktionsschutz (Schutz der Interessen der Allgemeinheit durch den Schutz besonders schutzwüriger Rechtsgüter, zB dem Eigentum oder rechtlichen Institutionen zB den Gerichten)

- konkrete Bilanzierungszwecke:

- Dokumentation der Vermögens- und Schuldenlage, Schuldendeckungskontrolle, Steuerbemessung

Term
Unterscheidung statische (im Vordergrund Gläubigerschutz, Vermögensermittlung) und dynamische Bilanzauffassung
Definition

- statische Bilanzaufassung: Zeitpunktrechung, zum Bilanzstichtag Schuldendeckungspotential ausweisen

- dynamische Bilanzausfassung: Zeitraumrechnung, Vermögen und Schulden so bewerten, dass der Periodenerfolg die tatsächliche Ertragskraft wiederspiegelt

Term
Bilanzinhalt = Kraftspeicher des Unternehmen ?
Definition
da in der Bilanz die Kräfte Aufwendungen und Erträge gespeichert sind. Sie enthält die Einnahmen und Ausgaben die erst in späterern Perioden (Geschäftsjahren) erfolgswirksam zu Erträgen und Aufwendungen werden.
Term

Grundsatz der Substanzerhaltung der organischen Bilanzauffassung

(selbst gewähltes Beispielt)

Definition

- Ausgangspunkt der organischen Bilanzauffassung ist die Überlegung, dass ein Unternehmen seine leistungswirtschaftliche Substanz erhalten muss, wenn es zukünftig erfolgreich in der Gesamtwirtschaft bestehen will (Substanzerhaltungsgrundsatz)

- Unterscheidung in absatzbedingter Umsatzgewinn und inflationsbedingter Scheingewinn!

Nettogewinn/Nominalgewinn

- Scheingewinn

= Umsatzgewinn

- bsp. Unternehmen verkauft Waren für 28.000 EUR (zuvor für 20.000 EUR eingekauft)

=> Nominalgewinn = 8.000 EUR (28.000-20.000)

- Unternehmen muss Ware wiederbeschaffen (Substanzerhaltung) für 23.000 EUR

=> Scheingewinn 3.000 EUR (3.000 mehr für Wiederbeschaffung)

=> Umsatzgewinn: 5.000 EUR

Term
Unterscheidung Regel- und Sonderbilanz
Definition

- Regelbilanz: müssen aufgrund gesetzlicher Vorschriften regelmäßig erteilt werden zB. Quartals oder Montasbilanz, jährliche Handelsbilanz und Steuerbilanz, Konzernbilanzen

- Sonderbilanz: werden nur aufgrund besonderer Anlässe erstellt, zB. Gründungsbilanz, Kapitalerhöhungsbilanz, Insolvenzbilanzen

Term
Typische Interessenslagen der Bilanzadressaten, beachte  Inhomogenität der Interessen
Definition

- Stock-/Shareholder Theorie: Interessen der Anteilseigner (Aktionäre, Gesellschafter) werden verfolgt

- Stakeholder Theorie: sämtliche mit dem Unternehmen verbundene Interessen werden verfolgt

- bsp. Eigentümer (Erhalt des investierten Kapitals, Erzielung von Einkommen), Gläubiger (sichere Rückzahlung und Verzinsung von Forderungen), MA (angemessene Gehaltszahlung), Lieferanten und Kunden (erfolgreiche und dauerhafte Geschäftsbeziehung)

Term
Unterscheidung Funktionsschutzzweck und Individualschutzzweck
Definition

- Individualschutz: Gesetzgeber verfolgt den Schutz individueller Interessen bestimmter Personen oder Personengruppen, zB. Eigentümer, Gläubiger, Mitarbeiter, Kunden

- Funktionsschutz: gesetzlichen Regelungen gelten auch dem Schutz der Interessen der Allgemeinheit durch den Schutz besonders Schutzwürdiger Rechtsgüter zB dem Eigentum oder rechtlichen Insitutionen

Term
Bilanz im Rechtssinn
Definition

- Bilanz im Rechtssinn bezeichnet die konkreten Rechtsvorschriften bezüglich der Inhalte und Werte einer Bilanz 

bsp. : jährliche handelsrechtliche Jahresbilanz, Steuerbilanz, Konzernbilanz

Term
Warum entspricht der in der Handelsbilanz ausgewiesene Periodenerfolg (Jahresüberschuss/-fehlbetrag) der Differenz von Erträgen und Aufwenundungen der GuV ?
Definition

Der Periodenerfolg ist der Gewinn oder Verlust eines bestimmten Zeitraumes (Jahr, Quartal, Monat), der durch Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen (Unternehmungserfolg) beziehungsweise von Erlösen und Kosten (Betriebserfolg) entsteht.

Periodenerfolg ist der in einer Abrechnungsperiode erwirtschaftete Überschuß. Er wird als Differenz zwischen bewerteten Ausbringungs- und Einsatzgütern bestimmt.

 

Die Bilanz ist Instrument der handelsrechtlichen Erfolgsermittlung , das GuV Ergebnis wird in der Handelsbilanz als Periodenerfolg übernommen.

Term
Erläuterung Bilanzinhalt nach statischer Bilanzauffassung + alternative Bewertungskonzepte
Definition

- statische Auffassung: Aufgabe der Bilanzierung die jährliche Ermittlung des Nettovermögens (Reinvermögens) zum Bilanzstichtag durch Gegenüberstellung von Vermögen und Schulden.

- statische Bilanztheorie unterscheidet 2 Varianten

- Zerschlagungsstatik (Unternehmenszerschlagung) und Fortführungsstatik (Unternehmensfortführung)

- Bewertungsalternativen: dynamisch (Vermögen- und Schulden so bewerten, dass die tatsächliche Ertragskraft wiedergespiegelt wird und organisch (Substanzerhaltung)

Term
Überlegung von Substanzerhaltung zu organischer Bilanzauffassung
Definition

Ausgangspunkt organischer Bilanzauffassung: Unternehmen muss seine leistungswirtschaftliche Substanz erhalten, wenn es in Zukunft erfolgreich in der Gesamtwirtschaft bestehen will (Substanzerhaltungsgesetz).

- Unterscheidung von absatzbedingtem Umsatzgewinn und inflationsbedingten Scheingewinn

Term
Typische Effizienzfälle für den Kapitalmarkt und Entscheidungsrelevanz für handelsrechtliche Rechnungslegung
Definition

Effizienzfälle:

- schwache: schwache Infos enthalten nur historische Kursentwicklungen

- mittelstrenge: enthalten sämtliche, öffentlich zugängliche Infos

- strenge: zusätzliches Insiderwissen

Term
Ziele Bilanzmodernisierungsgesetz (BilMoG)
Definition

- Harmonisierung: Transformation von EU Richtlinien

- Bewahrung und Erhaltung des GoB

- Internationalisierung

- Entlastung: Reduzierung der Kosten

Term
Verliert der Gläubigerschutzgedanke für die handelsrechtliche Rechnungslegung mit der BilMoG an Bedeutung?
Definition
Nein, der Gläubigerschutzgedanke bleibt erhalten, da am HGB festgehalten wird
Term
Rechtsvorschriften zur Bilanzierung
Definition

§§ 238-342e HGB

(Sonderprivatrecht der Kaufleute)

Term
Was sind GoB und wie werden sie ermittelt?
Definition

GoB: System von Regeln, welches die gesamte Rechnungslegung umfasst > zentrale Bedeutung für die externe Rechnungslegung

- GoB sollen induktiv, d.h erfahrungswissenschaftlich ermittelt werden. Maßstab waren die ordentlichen und ehrernwerte Kaufleute, d.h der Handelsbrauch

-innerhalb BWL: deduktive Ermittlung > GoB sind aus den Zwecken der handelsrechtlichen Rechnungslegung herzuleiten.

Term
Bedeutung GoB für die Handelsbilanz und Verhältnis zum HGB
Definition

- GoB werden vom Gesetzgeber verwendet, um die von der kodifizierten Detailvorschriften nicht erfassten Einzelsachverhalte der Bilanzierung wenigsten durch einen Begriff zu erfassen, welcher die materielle Fortbildung des Bilanzrechts möglich macht

- die GoB gelten also auch dann, wenn sie nicht explizit als gesetzliche Detailvorschrift kodifiziert sind

Term
Unterscheidung Dokumentationsgrundsatz und Rechenschaftslegungsgrundsatz
Definition

Dokumentationsgrundsatz: Sicherung der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit aller Aufzeichnungen, auf deren Grundlage der handelsrechtliche Jahresabschluss erstellt und die wirtschaftliche Lage zutreffend wiedergegeben werden kann

- stellen eine zuverlässige und vollständige (nachprüfbare) Erfassung aller Geschäftsvorfälle innerhalb des Buchführungssystems sicher

- bsp. Grundsatz des ....

> systematischen Aufbaus der Buchführung                   > Sicherstellung und Vollständigkeit der Konten            > Vollständigkeit und Verständlichkeit                        der Aufzeichnungen

> Belegnachweises

Term
Rechenschaftsgrundsatz
Definition

- Zweck: Sicherstellung der Verständlichkeit der handelsrechtlichen Rechnungslegung für den (fachkundigen) Leser

- mit den Grundsätzen der Rechenschaft soll die Gegenüberstellung von Vermögen und Schulden perioden- und sachgerecht gewährleistet werden

- Grundsatz der...

> Richtigkeit

> Vergleichbarkeit

> Klarheit und Übersichtlichkeit

Unterschied zum Dokumentationsgrundsatz: DG sind formell, RG sind materiell

Term
Sanktionen im Falle der Verletzung handelsrechtlicher Bilanzierungspflicht
Definition
Straf,-Bußgeld- oder Zwangsvorschriften mit erheblichen Konsequenzen
Term
materielle Änderungen für handelsrechtliche Rechnungslegung durch die Aufgabe der umgekehrten Maßgeblichkeit
Definition

- Bilanzsteuerrecht beeinflusst nicht die handelsrechtliche Rechnungslegung

- Steuerwahlrechte nicht mit Jahresabschluss abgleichen

 

Term
Welcher Vorgang wird als "Aufstellung des Jahresabschluss bezeichnet"?
Definition

Das Anfertigen der Bilanz sowie der GuV auf Grundlage der handelsrechtlichen Buchführung wird als "Aufstellung" bezeichnet

§§ 238-341

Term
Frage: Muss der Unternehmensberater Peter als Formkaufmann einen Jahresabschluss aufstellen?
Definition
Die handelsrechtliche Pflicht zur Buchführung sowie zur Aufstellung von Bilanz und GuV ist gesetzlich grundsätzlich an die Kaufmannseigenschaft geknüpft. Sie gilt somit für Ist-, Kann- und Formkaufleute, also auch für Peter
Term
Behauptung: Handelsgesellschafter brauchen keinen Jahresabschluss aufzustellen, da sie nicht unter §1 HGB fallen
Definition
Falsch, Handelsgesellschafter gelten als Formkaufleute und sind deshalb verplichtet einen Jahresabschluss aufzustellen
Term
Kriterien, ob Gewerbebetrieb einem Handelsgewerbe entspricht und warum ist das wichtig
Definition

Voraussetzungen:

- selbständig, dauerhaft und nachhaltige Betätigung am allgemeinen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb

- Gewinnerzielungsabsicht

- kein freier Beruf, zB Arzt oder Anwalt

- wichtig für die Frage zur Aufstellung eines Jahresabschlusses

Term

Befreiung Einzelkaufleute und Personengesellschaften zur Rechnungslegungspflicht

Voraussetzungen

Definition

- Kleingewerbetreibende

- Freiberufler

- § 241a

Term

Frage: Ist in der Handelsbilanz eines Einzelkaufmanns auch sein Privatvermögen zu erfassen?

Unterscheidung Privat und Betriebsvermögen

Definition

- Das Privatvermögen des Kaufmanns ist nach herrschender Meinung handelsrechtlich nicht zu bilanzieren.

- Betriebsvermögen: dient dem Handelsgewerbe des Kaufmanns (zB. Maschinen, RHB-Vorräte, Firmengebäude)

- Privatvermögen: dient der Privatperson (zB. Wertpapiere, Bargeld, Schmuck, privates Wohnhaus)

Term
Maßgeblicher Zeitpunkt zur Erstellung der Eröffnungsbilanz und dazugehörige Rechtsvorschrift
Definition

Die Eröffnungsbilanz ist vom Kaufmann zu Beginn des Handelsgewerbes, d.h. zum Zeitpunkt der tatsächlichen Geschäftsaufnahme aufzustellen, auch wenn dieser Zeitpunkt vor der Eintragung der Firma im Handelsregister liegt. Gleiches gilt für Betriebserweiterung oder Übernahmen

Rechtsvorschrift: § 242ff.

Term

Inhalt Bilanz und GuV nach HGB und Zusammenhang zwischen Inventar und Handelsbilanz

 

Definition

- Bilanz: Gegenüberstellung von Vermögen und Schulden

- GuV: Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen

- Das Inventar ist ein unabhängig von der Buchführung erstelltes vollständiges, detailliertes,mengen- und wertmäßiges Verzeichnis aller Vermögensgegenstände und Schulden zu einem bestimmten Stichtag.

-

- Zusammenhang: Umlaufvermögen des Inventars muss auch in die Handelsbilanz

 § 240 I HGB

Term
Def. Geschäftsvorfälle und Bedeutung für den handelsrechtlichen Jahresabschluss
Definition
- Geschäftsvorfälle sind Handelsgeschäfte des Kaufmanns, die zu Aufwendungen (EK Minderung) und Erträgen (EK Mehrung) führen, die mit der GuV das handelsrechtliche Geschäftsergebnis (Periodenerfolg) darstellen.
Term
Veränderungen des EK, die aber unter bestimmten Gründen nicht in die GuV mit eingehen
Definition
- privat veranlasste EK-Änderungen > werden nur in der übergeordneten Bilanzrechnung erfasst, da es kein Geschäftvorfall darstellt.
Term
deklaratorische Charakter der GoB
Definition

- allg. GoB Klausel § 243 I HBG

- § 243 II HBG Grundsatz der Klarheit und Übersichtlichkeit

- § 246 I HGB Grundsatz der Vollständigkeit

- § 246 II HGB Grundsatz des Verrechnungsverbotes

- § 252 I Nr.4 HGB Vorsichtsprinzip

- § 253 II, III HGB Niederswertprinzip

Term
In welchem Zeitraum ist der Jahresabschluss einer KG aufzustellen? Was ändert sich, wenn aus einer KG eine GmbH & Co. KG wird?
Definition

Die Fristen sind gestaffelt:

- Große und mittelgroße Kapitalgesellschaften müssen den Jahresabschluss in den ersten 3 Monaten (hier GmbH & Co.KG) abgeben.

- Kleine Kapitalgesellschaften in den ersten 6 Monaten des neuen Jahres (§ 264 HGB)

> Ausnahme: Kapitalmarktorientiert (§ 264 d HGB), dann gilt 267 Abs.3 Satz 2 HGB.

- Nicht-Kapitalgesellschaften (hier KG.) sind lediglich zur Einhaltung "einem ordnungsgemäßen Geschäftsgang entsprechend Zeit" verpflichtet (§ 243 HGB) , in der Regel 6-9 Monate, unvorhergesehne Ereignisse 12 Monate

Term
Kann die Buchführung und oder Jahresabschluss in english oder italiensch verfasst werden?
Definition

- Interne Buchführung ja, hat sich nach 239 I 1 HGB lediglich einer lebendigen Sprache zu bedienen

- Jahresabschluss nein, die Aufstellung ist in deutscher Sprache und in EUR nach § 244 HGB gefordert

Term
Prokurist meint, dass in der GuV einer GmbH sämtliche Einnahmen und Ausgaben des Geschäftsjahres enthalten sein müssen, stimmt das?
Definition
Nein, § 242 II HGB in der GuV sind nur Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres enthalten
Term
Frage: Aufgrund eines reinen Saisongeschäfts möchte Einzelhändler Sommer sein Geschäftsjahr zum Zweck der vereinfachten Rechnungslegung vom 01.03.-30.11 eines jeden Jahres festlegen. Ist dies zulässig ?
Definition

Nein, ein sogenanntes "Rumpfwirtschaftsjahr" ist nur im Jahr der Unternehmensgründung zulässig. Die Dauer des Geschäftsjahres darf 12 Monate nicht überschreiten.

§ 240 II 2 HGB

Term
Welchen Qualitätsanforderungen hat ein handelsrechtlicher Jahresabschluss zu entsprechen?
Definition

- nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung

§ 243 I HGB

Term

- Wer unterzeichnet den Jahresabschluss bei einer Kapitagesellschaft?

- Wer stellt den Jahresabschluss zuvor fest?

- welche Bedeutung hat diese?

Definition

- Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgt durch die gesellschaftlichen zuständigen Organe (Gesellschaftsversammlung, Hauptversammlung).

- Die Feststellung ist JA. ist ein ausschließlich gesellschaftlicher Vorgang und bezweckt seine rechtliche Verbindlichkeit für den Gesellschaftskreis sowie auch für externe Dritte

- alle Mitglieder des vertretungsberechtigten Organs (Vorstand, Geschäftsführung) müssen die Unterschrift zum Jahresabschluss leisten

Term
Unter welchen Bedingungen können kalk. Zinskosten in der GuV Rechnung ausgewiesen werden?
Definition
- kalk. Zinsen werden in der GuV nicht erfasst
Term
Unterscheidung Istkaufmann und Kannkaufmann
Definition

- Istkaufleute zeichen sich dadurch aus, dass sie ein Handelsgewerbe betreiben und der Gewerbebetrieb in Art und Umfang eines in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erforderlich macht

- Kannkaufleute sind Kleingewerbebetreibende, denen ermöglicht wird über § 2 HGB die Kaufmannseigenschaft durch freiwillige Eintragung ins HR herbeizuführen.

> sofern sie diese nicht durch Eintragung erlangen, müssen sie kein Jahresabschluss aufstellen

Term
Funktionen der Aufbewahungsfrist und Unterscheidungen
Definition

- Dokumentationsfunktion

- Beweissicherungsfunktion

- Aufbewahrungsfristen: § 257 IV HGB

> 10 Jahre für Jahresabschlüsse

> 6 Jahre für Handelsbriefe

 

Term
Frage: In welchen Fällen kann die Vorlage von Rechnungslegungsgrundlagen gerichtlich angeordnet werden?
Definition
bei Rechtsstreitigkeiten kann die Vorlage angeordnet werden
Term
Begriff Vermögensgegenstand und Bezug zur statischen Bilanzauffassung
Definition

3 Kriterien:

- Sachen, Rechte und sonstige wirtschaftliche Güter (mit denen kein Recht verbunden ist) z.B Geschäfts-oder Firmenwerte

- müssen einzeln bewertet werden können (Einzelbewertbarkeit)

- müssen selbstständig veräußerbar sein (Einzelverwertbarkeit)

zB. Grundstücke,Maschinen

- Bezug zur statischen Bilanzauffassung

Einzelverwertbarkeit-selbstsändig veräußerbar-Gläubigerschutz-statische Bilanzauffassung

Term
Welche Schulden sind in der HB einer KG zu passivieren?
Definition

- Schulden sind der handelsrechtliche Oberbegriff für sichere Verbindlichkeiten und ungewisse Rückstellungen, d.h für das bilanzrechtliche FK

- Schulden zu passivieren, für die sich die Existenz einer rechtlichen oder wirtschaftlichen Verplfichtung zu einer Leistung am Bilanzstichtag ergibt, sowie eine selbstständige Bewertbarkeit der Leistungsverpflichtung

- grundsätzlich Bilanzierungspflichtig

> Geldleistungsverpflichtungen

> Sachleistungsverpflichtungen

> Dienstleistungsverpflichtungen

- für Personengesellschaften (hier KG) richtet sich die sachliche Zuordnung der Verbindlichtkeiten danach, ob sie im Namen der Gesellschaft begündet wurden und infolgedessen bilanzierungspflichtige Gesamtverbindlichkeiten darstellen

 

Term
stellen aktive RAP Vermögensgegenstände da?
Definition

- RAP können weder den Vermögensgegenständen noch den Schulden zugeordnet werden

- dienen als bilanzielle Korrekturposten dazu, eine zeitliche Abgrenzung von Zahlungs-und Erfolgsgrößen eine periodengerechte Erfolgsermittlung im Jahresabschluss zu gewährleisten

Term
Wem sind Vermögensgegenstände zum Zweck ihrer Bilanzierung persönlich zuzuordnen ?
Definition
Bilanzierungsfähige Vermögensgegenstände, Schulden & RAP sind in der HB zu erfassen, wenn sie in personeller Hinsicht dem Kaufmann und in sachlicher Hinsicht seinem Unternehmen (Betriebsvermögen) zuzuordnen sind
Term
was sind schwebende Geschäfte ? Und in welcher Bilanzposition sind sie auszuweisen
Definition

- zweiseitig verpflichtender Vertrag, der auf einen Leistungsaustausch gerichtet ist

- beide Vertragspartner haben die vereinbarte Leistungen noch nicht erbracht

- Grundsatz der Nicht-Bilanzierung schwebender Geschäfte

Term
Zweck des Vollständigkeitsgebot und Saldierungsverbot § 246 HBG
Definition
um GoB gerecht zu werden
Term
Frage: kleiner Schrank, Kosten 350€ (inkl.USt) erworben als geringwertiger Vermögensgegenstand nicht bilanziert werden darf
Definition

gV. des Anlagevermögens dürfern aus Vereinfachungsgründen im Jahr der Anschaffung / Herstellung vollständig abgeschrieben werden, sodass sich bei Inanspruchnahme dieses Wahlrechts durch den Bilanzierenden zum nachfolgenden Abschlussstichtag in der HB bzw. Steuerbilanz kein Ausweis dieser Gegenstände mehr ergibt.

- für handelsrechtliche Rechnungslegung: Grenze bis 800€ (Steuerecht bis 150€ ohne USt.)

=> hier handelsrechtlich ja, Steuerrechtlich nein)

Term
Prinzipien der persönlichen Zuordnung von Vermögensgegenständen und Schulden in der HB eines Einzelkaufmanns
Definition

bilanzierungspflichtiger Kaufmann: § 246 I HGB

§ 246 I Satz 2 sieht vor, dass nur Vermögensgegenstände in die Bilanz aufzunehmen sind, soweit sie dem Eigentümer wirtschaftlich zuzurechnen sind

> Prinzip der wirtschaftlichen Zuordnung

- persönliche Zuordnung § 246 I Satz 3 HGB

 § 246 I Satz 3 HGB sind Schulden in die Bilanz aufzunehmen

> Prinzip der wirtschaftlichen Zuordnung

- wird aufgrund des Vorsichtsprinzip stark eingeschränkt

Term
unterschiedliche Ausprägungen des Stetigkeitsgebots
Definition

- Grundsatz der Ansatzstetigkeit

> die auf den vorherigen Jahresabschluss angewandte Ansatzmethode ist beizubehalten

- Grundsatz der Bewertungsstetigkeit

> einmal gewählte Bewertungs- und Abschreibungsmethoden sind beizubehalten, damit die Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse sichergestellt ist

- Grundsatz der Ausweisstetigkeit

> Form der Darstellung und Gliederung der aufeinanderfolgenden Bilanzen und GuV Rechungen sind beizubehalten

Term
Was sind Gründungsaufwendungen und wie werden sie im JA berücksichtigt ?
Definition
§ 248 I Nr.1 HGB verbietet die Aktivierung der Aufwendungen, die für die Gründung des Unternehmens angefallen sind (z.B Gebühren der Anwälte, Notar, Steuerberater etc.)
Term

Frage: Firma XY GmbH hat zur EK-Beschaffung Dienstleitungen von der Hausbank AB in Anspruch genommen. Eingang der Rechnung 12.2011, am 15.01.2012 zu bezahlen ist.

Müssen diese Aufwendungen in die HB zum 31.12.2011 ?

Definition

Die Aktivierung von Aufwendungen für die Beschaffung des EK verbietet § 248 I Nr.2 HGB. Das Aktivierungsverbot gilt für die erstmalige EK-Beschaffung als auch für spätere KB-Maßnahmen. Dieses Bilanzierungsverbot betrifft nur die Aktivseite der Bilanz


Sofern Aufwendungen für EK-Beschaffung im Rahmen von Verbind. oder Rückstellungen zu passivieren sind (zB. ausstehende Bankgebühren), greift das Bilanzierungsverbot § 248 I HGB nicht.

Passivierung von 85.000€ als RAP


Term
Wie ist die handelsrechtliche Bilanzierung dem Grunde nach für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens geregelt?
Definition

- für unentgeltlich, selbst geschaffene immaterielle VW des AV besteht ein Aktivierungswahlrecht § 248 II HGB

- besteht nicht für selbst geschaffene immaterielle VW des UV!

Term
Kennzeichen von immateriellen Vermögensgegenständen die unter das Aktivierungsverbot § 248 II 2 HGB fallen
Definition
Zum Zwecke des Gläuigerschutzes verbietet diese Rechtsvorschrift für das AV weiterhin die Bilanzierung bestimmter immaterieller VG, wie zB. Marken, Drucktitel, Verlagsrecht, weil diesen die Herstellkosten teilweise nicht zweifelsfrei zugerechnet und sie nicht selbstständig bewertet werden können. Abgrenzung der Aufwendung nicht möglich
Term

Was ist ein Geschäfts- oder Firmenwert?

Wie wird er errechnet?

Wodurch entsteht er?

§ 246 Abs. 1 Satz 4 HGB

Definition

- bezeichnet den Unterschiedsbetrag, um den für die Übernahme eines Unternehmens bewirkte Gegenleistung den Wert der einzelnen VG des Unternehmens abzüglich der Schulden für den Zeitpunkt der Übernahme übersteigt.

Kaufpreis (bewirkte Gegenleistung des Erwerbers) 2 Mio

+ Schulden des erworbenen Unternehmens 1 Mio

- Vermögen des Erworbenen Unternehmens 2,8 Mio

= Geschäfts-/ Firmenwert 200.000

siehe auch: http://www.welt-der-bwl.de/Firmenwert-Gesch%C3%A4ftswert

 

 

Term
Ist ein Geschäfts- oder Firmenwert bilanzierunfähig ?
Definition

- fiktiver, zeitlich begrenzter VG der zu bilanzieren ist

§ 246 I

Term
Frage: 100% Beteiligung der XY GmbH an AB Ag für 320.000€. Da der Wert des anteiligen EK an der AG aber nur 280.000€ beträgt, bilanziert die GmbH in ihrer HB einen Wert von 40.000€.
Definition

- Nicht jede Übernahme eines Unternehmens fällt unter die spezifische Bestimmung zur Geschäftswertbilanzierung.

- Ünernahmen in Form des Erwerbs von Anteilen an KG ("share deal") führen nicht zum Ansatz eines Geschäftswerts, sondern vielmehr zur Aktivierung einer entsprechenden Beteiligung in der HB eines Kaufmanns.

Für die Geschäftswertbilanz wird nach dem Wortlaut von § 246 I 4 HGB der Erwerb von Unternehmen durch die Übernahme der einzelnen VG und Schulden ("asset deal") vorausgesetzt.

Hier: die XY GmbH muss eine Beteiligung an der AB AG bilanzieren, kein Geschäftswert ("share deal")

Term
Fall: In Bilanz AB AG wurde umfangreiche Kundenliste, die im Rahmen eines Tauschgeschäfts von Konkurrenzunternehmen erworben wurde mit Hinweis auf Unentgeltlichkeit des Vorgangs nach § 248 II HGB nicht bilanziert. Zu recht?
Definition

- ein handelsrechtlich relevanter Erwerb liegt immer dann vor, wenn das wirtschaftliche Eigentum an einem VG (hier:Kundenliste) von einem fremden Betriebs oder Privatvermögen in das Betriebsvermögen eines Kaufmanns gelangt. Somit sind mit dem Erwerbsbegriff sowohl Kauf und Tauschvorgänge als auch Erbringungen und Schenkungen erfasst.

Die geforderte Unentgeltlichkeit des Erwerbs ist gegeben, wenn der Erwerber keine Gegenleistung zu erbringen hat. (Bilanzierung verboten bei Kundenlisten)

=> hier findet ein Tauschgeschäft statt, es kommt also zu keiner Gegenleistung => zu recht nicht bilanziert § 248 II HGB

Term
Fall: Eigenentwicklung eines marktfähigen Geschmacksmuster verursacht für AB GmbH Aufwendungen von 175.000€. Muster soll demnächst für 230.000€ verkauft werden. Muss das Muster in der HB aktiviert werden?
Definition
Das das Geschmacksmuster zum Weiterverkauf bestimmt ist, handelt es sich um ein selbst geschaffenes immateriellen VG der als UV zu bewerten ist. Muss aktiviert werden
Term
Fall: Zum 31.12.2011 wird Verbind. von 10.000€ ausgewiesen. Geld wird aktuell nicht im Unternehmen benötigt, Geschäftsführer hebt Geld am 03.2012 für Urlaub ab. Verbind. wird in HB ausgebucht.
Definition

- Da Kapitalgesellschaften keine privaten Schulden haben können, sind sämtliche Verbind. , die im Namen der GmbH begründet werden, unabhängig von ihrer Veranlassung zu passivieren

- Die Verbind. ist zu passivieren, und eine entsprechende Ausgleichsforderung in gleicher Höhe ggü. dem Gesellschafter zu aktivieren.

Term

Was sind Aufwandsrückstellungen?

Für welche besteht eine Passivierungspflicht?

bzw. Wahlrecht

Definition

- sind Rückstellungen, denen es an einer Leistungsverpflichtung ggü. Dritten fehlt

- Innenverpflichtung, stellen unechte Schulden dar

- gehören zB. Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung und Abraumbeseitigung

- kein Wahlrecht!

 

Term
Fall: Kunze wird per Gericht zur Zahlung von 25.000€ verplichtet. Er passiviert daraufhin zum 31.12.2011 Rückstellungen für Prozessrisiken in gleicher Höhe. Was ändert sich wenn er noch Rechtsmittel hätte?
Definition

- Die Passivierung einer Rückstellung ist falsch, da das Urteil rechtskräftig ist und die Höhe der Geldforderung feststeht.

- es handelt sich daher um eine Verbind. die dem Grunde und er Höhe nach feststeht

- wenn er noch Rechtsmittel hat => Passivierung von Rückstellungen für ungewisse Verbind. für konkrete Prozessrisiken zu bilanzieren

Term

Voraussetzungen für Rückstellungen für ungewisse Verbind. ?

3 Bsp. die eine Rückstellung begründen

Definition

§ 249 I 1. HGB Rückstellung für ungewisse Verbind. zu passivieren (Passivierungspflicht), sofern die zugehörige Außenverpflichtung im Geschäftsjahr vor dem Bilanzstichtag wirtschaftlich begründet wird und mit einer Inanspruchnahme durch Dritte wahrscheinlich ist.

- nur zu passivieren, wenn sie inhaltlich hinreichend konkretisiert werden kann > wenn mit dem zukünftigen Bestehen oder Enstehen einer Verbind. zu rechnen ist.

bsp:

- Rückstellung für konkrete Prozessrisiken

- aufgrund von Gewährleistungsverträgen

- für ausstehende Urlaubsansprüche von MA

Term

Jahresabschluss bei schwebenden Geschäften

Unterscheidung in Absatz und Beschaffungsgeschäften einerseits sowie Dauerschuldverhältnis anderseits

Definition

- Voraussetzun für Passivierung von Rückstellungen drohender Verluste aus schwebenden Rückstellungen ist die Existenz eines schwebenden Geschäfts (Ausnahme, Nicht-Bilanzierung)

und Verlustwahrscheinlichkeit

- 3 Unterscheidungen:

=> schwebende Beschaffungsgeschäfte: Drohverlustrückstellung immer dann passivieren, wenn Wert des konkreten Lieferungs/Leistungsanspruch am Bilanzstichtag < als der Wert der Gegenleistung des Bilanzierenden (zB. Währungsverlust)

=> schwebendes Absatzgeschäft: wenn am Bilanzstichtag der Wert der Verpflichtung des Bilanzierenden (zu Vollkosten) > als der vertraglich fixierte Absatzpreis

=> Dauerrechtverhältnis/Dauerschuldverhältnis: wenn für beide Vertragspartein für längerer Zeit eine konkrete Leistungsverpflichtun besteht, zB. Miete, Pacht; Passivierungspflicht für noch ausstehnde Teile des Rechtsgeschäfts am Bilanzstichtag

Term
§ 249 II 2 HGB Auflösungswahlrecht für Rückstellungen?
Definition
Es handelt sich nicht um ein Auflösungswahlrecht, sondern um ein handelsrechtliches Auflösungsverbot bei fortbestehenden Grund, bzw. im Umkehrschluss um eine Auflösungspflicht, soweit der Passivierungsgrund entfallen ist oder es sich herausstellt, das er niemals bestanden hat.
Term
Was sind Pensionsrückstellungen und wie werden sie bilanziert?
Definition

- Bilanzierung von Planvermögen und Altersversorgungsrückstellungen/Pensionsrückstellungen stellen Sonderfall in handelsrechtlichne Rechnungslegung dar

- Verrechnungsverbot für Posten der Aktivseite mit Posten Passivseite (Saldierungsverbot) § 246 II 1 HGB wird von neu eingeführten Satz 2 durchbrochen

- Verrechnungsgebot, damit das Planvermögen und Altersversorgungspflicht einen Zugriffschutz vor allen anderen Gläubigern erhalten

- Passivierungspflicht

Term

Welcher Sachverhalt beschreibt das Planvermögen

wie ist dieser im Jahresabschluss (GmbH) zu berücksichtigen?

was zeichen Planvermögen aus?

Definition

- Planvermögen = eine bestimmte Leistung an Arbeitnehmer

- umfasst:

> Vermögen, das durch eine langfristig ausgelegten Fonds zur Erfüllung von Leistungen an Arbeitnehmer gehalten wird

> qualifizierte Versicherungsverträge

- zu den Erträgen gehören Zinsen, Dividenden und sonstige Erlöse die aus dem Vermögen erwirtschaftet werden minus Aufwendungen zB Verwaltung, Steuern

- finanziert über entsprechende Beiträge und dienen der Leistungszahlung ausgeschiedener Beschäftigten

- kein Vermögensgegenstand i.h.S, sondern Verrechnungsposter (Ausschüttungsgesperrt)

- Planvermögen > Rückstellungen = Aktivierung des Verrechnungsergebnisses auf Aktivseite

- Planvermögen < Rückstellungen = Passivierung des Netto-Ausweises der Altersversorgungsverpflichtung auf Passivseite

Term

antizipative und transitorische RAP

für Fall: aktive RAP

Definition

- RAP können in der Handelsbilanz weder den Vermögensgegenständen noch Schulde zugeordnet werden

- dienen zur zeitlichen Abgrenzung von Zahlungs- und Erfolgsgrößen einer periodengerechten Erfolgsermittlung im Jahresabschluss

- Notwendigkeit, wenn die den Aufwendungen und Erträge zugehörigen Ausgaben und Einnahmen in unterschiedlichen Geschäftsjahren anfallen

- antizipative Abgrenzung:

> zugehöriger Zahlungszeitpunkt liegt nach dem Bilanzstichtag => Aktivierung einer Forderung (zukünftiger Einzahlungsfall) bzw. Passivierung (zukünftiger Auszahlungsfall)

bsp. aktiver RAP:

Unternehmen leistet Lieferung vor Bilanzstichtag, erhält Gegenleistung (Bezahlung) aber erst im neuen Jahr - Forderung wird bilanziert (aktiver RAP)

- transitorische Abgrenzung:

> zugehöriger Zahlungszeitpunkt liegt vor dem Bilanzstichtag => Bildung aktiven RAP (Auszahlungsfall), bzw. passiven RAP (Einzahlungsfall)

bsp. aktiver RAP:

12. 2011 wird Miete für erstes Quartal 2012 geleistet (Auszahlungsfall) - aktiven RAP aktivieren

Term
spielen Serviceleistungen aus Kulanzgründen keine Rolle für die Handelsbilanz?
Definition

falsch, da in Handelsbilanz nicht nur rechtliche Verpflichtungen, sondern auch faktische Verplichtungen dem Grunde nach zu passivieren sind, wenn sich der Kaufmann aus wirtschaftlichen Erwägungen tatsächlich nicht entziehen kann

- es sind Rückstellunge für ungewisse Verbindlichkeiten zu passivieren

§ 249 I 2 Nr.2 HGB

- rückstellungspflichtige Kulanzleistungen liegen nur dann vor, wenn die zu erwartende Ausgabe im Zusammenhang mit Lieferung/Leistungen die vor dem Abschlussstichtag ausgeführt werden

 

-

Term
Kann mit dem Vollständigkeitsgebot die Berücksichtigung kalk. AfA in der GuV begründet werden?
Definition
Nein, kalk. AfA nur in internen GuV
Term
Eventualverbindlichkeiten und relevanz für handelsrechtliche Rechnungslegung einer KG
Definition

- Verbind. bei denen Kaufmann nur sehr unwahrscheinlich mit dem Eintreten zu rechnen kann

- kommen nicht in die Bilanz, sondern darunter (auf Passivseite)

- § 251 HGB

- Grund: Erkennbarkeit der möglichen Leistungsverpflichtung ohne Ergebniswirkung im Jahresabschluss

bsp: Verbind. aus der Begebung und Übertragung von Wechsel; Bürgerschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften; Gewährleistungsverträgen

Term

Grundsatz Einzelbewertung

Ausnahmen?

Definition

- Vorsichtsprinzip, soll verhindern, dass Wertminderungen/Werterhöhungen und oder Schulden gegeneinander aufgerechnet werden (saldiert werden können)

- Voraussetzung: Einzelbewertbarkeit aller Einzelposten, die in der Bilanz zu entsprechenden Bilanzpositionen zusammengefasst werden

- Ausnahme:

- Bildung von Bewertungseinheiten

- Inanspruchnahme von Bewertungsvereinfachungen

- Gruppen und Festbewertung

Term
Warum ist die Bewertungskonzeption der Zerschlagunstechnik für die Handelsbilanz nicht maßgeblich
Definition
Bewertung unter der Annahme: "going-concern-Grundsatz" bedeutet, dass einem Vermögensgegenstand auch ein anderer (höherer) Wert als im Falle einer Einzelveräußerung oder Liquidation (Zerschlagung) zuzuordnen ist
Term
Unterschied Bewertungsgrundsatz und Bewertungsvorschrift
Definition

Aufgabe Bewertungs-GoB: Konkretisierung und Ergänzung der speziellen Bewertungsvorschriften

- im Verhältnis zu den handelsrechtlichen Vorschriften zur Bewertung sind die Grundsätze der Bewertung als nachrangig zu betrachten

Term
Aussage: für die Gewinnrealisation nach § 252 I Nr.4 HGB ist der Zeitpunkt der Ausfertigung der Rechnung maßgeblich
Definition

- Vorsichtsprinzip

> Realisationsprinzip: bezieht sich auf die zeitliche Erfassung von Gewinnen

=> nur zu berücksichtigen, wenn diese am Abschlussstichtag "realisiert" sind

- maßgeblicher Zeitpunkt für die bilanzielle Gewinnerfassung:

> Kaufvertrag: Zeitpunkt der Lieferung

> Werkvertrag: Zeitpunkt der Abnahme

Term
Aktivseite / Bewertungsprinzip eines vorsichtigen bilanzierenden Kaufmann
Definition

Vorsichtsprinzip: Realisationsprinzip+Imparitätsprinzip

- noch nicht realisierte Gewinne dürfen nicht aktiviert werden

Term
Grundsatz Bewertungsstetigkeit und welcher Zweck verfolgt dieser
Definition

§ 252 I Nr.6 HGB

- Kaufmann soll die bisher angewandte Bewertungsmethode beibehalten

- Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse somit gewährleistet

Term
Bedeutung handelsrechtlicher Vermögensbewertung, wenn Kredite ausgeschöpft sind
Definition
going concern prinzip darf nicht angewandt werden
Term
Fall: Geschäftsführer will Rechnung von 180.000€ um 25% abwerten, weil er nicht mehr an die Seriösität seiner Geschäftspartner glaubt. Wertberichtigung zulässig?
Definition

Ja, Imparitätsprinzip

sollte eine Ausfallwahrscheinlichkeit vorliegen, darf eine Wertberichtigung durchgeführt werden

Term

Unterschied: Anschaffungs und Herstellkosten

vorsichtige Bewertung

Definition

- Anschaffungskosten: werden in § 255 I 1 HGB als Aufwendungen definiert

- Aufwandsgleiche Kosten (pagatorische Kosten)

- erfolgsneutraler Aktivtausch

- Herstellungskosten: § 255 II 1 HGB als Aufwendungen definiert

-nur tatsächlich angefallenen Aufwendungen bilanziert werden (aufwandsgleiche Kosten)

- eine Berücksichtigung von kalk. Zusatz- und Anderskosten ist durch den Wortlaut der Rechtsvorschrift verboten !

Supporting users have an ad free experience!